Über uns

prunksitzung

Liebe Narren,

 

unser Gesellschaftsname „Getzemer Narre“ wirft beim erstmaligen Kontakt in der Regel zwei Fragen auf: „Warum Getzemer und nicht Götzemer?“ und „Warum Narren?“. Dazu kurze Antworten:

 

  • Das „e“ entstammt den ursprünglichen Schreibweisen des Ortsnamens von Gezenkeim (1256) bis Getziken (1554) – das „ö“ erscheint erstmals in Götzigen (1592) – und hat sich in der mundartlichen Bezeichnung bis heute erhalten in Getzi und Getzemer.
  • Die Bezeichnung Getzemer Narr hat von ihrem Ursprung her nichts mit dem Narren als Hofnarr oder Spaßmacher gemein. Als „Die Götzemer Narre“ wurden die Bürger Götzingens ob ihres unermüdlichen Werkelns und manchmal etwas übertriebenen Arbeitseifers in den Nachbargemeinden ironisierend tituliert. Und da man in Getzi humorvoll ist, haben sich die Gründerväter für diese traditionsträchtige Namensgebung entschieden.

 

Seit wann in Getzi Fastnacht – im Dialekt Faschenoacht – gefeiert wird, ist leider nicht dokumentiert. Überlieferungen und Erinnerungen reichen jedenfalls weit zurück. Das Brauchtum wurde über viele Generationen gepflegt, überdauerte Kriege und Regime. Als Anfang der 50-er Jahre die freie unorganisierte und auf privaten Initiativen basierende Getzemer Faschenoacht schwächelte, ergriffen die Jung-Narren Eugen Schifferdecker, Hubert Müller und Otto Link die Initiative und hoben mit Unterstützung des „Narren-Vaters“ Leo Volk am Fastnachtsdienstag 1954 die Fastnachtsgesellschaft „Getzemer Narre“ aus der Taufe. Es wurde ein junger Elferrat vereidigt. 1955 organisierte diese Institution ihre erste Kampagne.

 

Ein mutiger Schritt, ein gewagtes Experiment bei damals rund 850 Einwohnern und den gegebenen wirtschaftlichen Verhältnissen. Doch der Mut wurde belohnt, die Getzemer Faschenoacht nahm einen beachtlichen Aufschwung, genießt in Fastnachtskreisen weitum einen guten Ruf.

 

Seit 1955 also zeichnet die Fastnachtsgesellschaft „Getzemer Narre“ verantwortlich für die Fortführung der Getzemer Faschenoacht, pflegt dieses uralte Brauchtum, möchte es für die nachfolgenden Generationen erhalten und diesen weitergeben. Auch wenn sich am ursprünglichen Fastnachtsbrauchtum im Zuge des gesellschaftlichen Wandels inzwischen Gravierendes verändert hat, ist die Tradition nach wie vor recht lebendig. Vielfältig brachten und bringen sich die „Getzemer Narre“ zwar auch ein in das allgemeine kulturelle und gesellschaftliche Geschehen Götzingens, doch ist die Pflege des Faschenoachtsch-Brauchtums nach wie vor ihr zentrales Anliegen.

 

Der interessierte Fastnachtsfreund findet Einzelheiten der Fastnachtshistorie in Getzi alias Herzkerschehausen – so nennt sich das Fastnachtsdorf jeweils für die Dauer der Kampagnen aufgrund der Tatsache, dass Götzingen ehemals weithin als „Kirschendorf des Baulandes“ einen Namen hatte – sowie die Dokumentation des Geschehens seit 1955 in den inzwischen sechs Jubiläums-Broschüren der Gesellschaft.

 

Es ist und bleibt das Ziel der Fastnachtsgesellschaft „Getzemer Narre“, dafür zu sorgen, dass es auch bei künftigen Generationen noch heißen wird „Getzi un ke Faschenacht? – Des wär gelacht!“ und auch der mitreißende Ruf noch erklingt: „Getzemer Narre – Ahoi!“. Dafür engagieren sich alte und junge Narrenfreunde alljährlich für die so liebenswerte fünfte Jahreszeit, die untrennbar zum dörflichen Leben Götzingens gehört. Sie orientieren sich dabei an einer Maxime aus dem „Getzemer-Narre-Marsch“, die da lautet:

 

Was schert uns da Reichtum, was schert uns da Geld, jetzt g’hört unsch Getzemer Narre die Welt – dem Brauch unserer Väter, dem bleiben wir treu, sind froh und feiern Faschenacht – Ahoi! Ahoi!

 

Es grüsst Sie recht herzlich
Die Vorstandschaft

Vorstand

Jürgen Bayer
Thomas Schwarz
Ann-Kathrin Dörr

Schriftführer

Marco Mayer

Kassier

Ralf Dörr

Lust zum Miterleben bekommen?

 

Besuche doch mal eine unserer Veranstaltungen. Du wirst erfahren, die Getzemer Faschenoacht macht Lust, bringt Freude  und ist einfach mit-erlebenswert!